Endlich ging es wieder los mit unserer Famikutsche in den Sommerurlaub. Darauf freuten wir uns schon das ganze Jahr. Vor allem weil es ja mit dem „neuen alten“ Wohnmobil los geht.
Wir haben nun das erste Mal eine Go Box im Einsatz gehabt. Da wir über 3,5 t wiegen, reicht in Österreich keine einfache Vignette mehr. LKW Maut gilt auch für große Wohnmobile. Hat einwandfrei funktioniert. Wir haben alles online bestellt und registriert. Es wird vom Konto abgebucht, was man verbraucht hat. Über eine App kann man jederzeit nachvollziehen, was man zahlen muss. So macht digital wirklich Spaß.
Erster Halt auf unserer Tour in Richtung Süden war der Alpsee bei Immenstadt. Wir haben zwei Nächte auf dem Platz „Alpsee Camping“ verbracht. Der Platz hat sehr gute Bewertungen im Netz und wird auch in Campingforen empfohlen. Wir fanden ihn okay. Die Sanitäranlagen waren sauber und neu. Es gab einen kleinen Supermarkt und Brötchenservice sowie einen kleinen Spielplatz. Er liegt direkt am Alpsee.
Wir fanden die Stellplätze sehr eng und klein. Wir waren zufrieden aber nicht begeistert – wenn ich das mal so ausdrücken kann.
Kosten
für den Stellplatz: 10,90 €/ Tag
Erwachsener: 9,50€/ Tag
Kind 10-17J.: 6,90€/ Tag
Kind 4-9J.: 4,50€/ Tag
Hund: 3,50€/ Tag
Dazu kommt noch Strom nach Verbrauch.
Vor dem Campingplatz befinden sich sehr kleine Ausbuchtungen mit Liegewiesen zum Baden. Die waren natürlich aufgrund des schönen Wetters sehr voll. Die Leute lagen wirklich wie die Heringe. Das war jetzt nicht so unser Ding.
Wir nutzen den Zwischenstopp in den Alpen natürlich immer für einen Wandertag in den Bergen. Wir lieben die Alpen wirklich sehr: sowohl im Winter zum Skifahren als auch im Sommer für Wandertouren.
Mit den Kids ist ein Aufstieg von ganz unten immer sehr beschwerlich und sie haben dann schnell keine Lust mehr. Deshalb entschieden wir uns mit den Rädern ca. 20 min zur Mittagsbahn rüber zufahren und von dort mit dem Sessellift hoch zu fahren. Die Fahrt mit den Rädern durch Immenstadt war nicht ganz so einfach. Leider ist die Mittagsbahn schlecht oder eher gar nicht ausgeschildert. Google Maps hat uns aber verlässlich ans Ziel geführt. Hoch lebe die Digitalisierung 🙂
Bei der Fahrt mit dem Sessellift hat man die Wahl bis hoch oder nur bis zur Mittelstation zu fahren. Für uns war die größte Herausforderung und Frage, ob unsere Hündin Isy beim Sesselliftfahren mitspielt. Gondel ist sie schon gefahren aber wir wussten nicht, ob sie auf dem Sessel sitzen bleibt.
Unsere gute Isy hat es mit Bravur gemeistert. Sie ist prima sitzen geblieben. Natürlich haben wir sie am Geschirr gut fest gehalten.
Oben angekommen entschieden wir uns erstmal zum Bärenkopf rüber zu wandern. Das war nicht weit und eine sehr schöne Strecke. Die Sonne knallte allerdings ordentlich und die Bremsen haben uns bald aufgefressen. Wir nehmen an, dass wegen den vielen Kühen auf den Wiesen so viele Bremsen da oben waren.
Wir wollten eigentlich noch weiter zum Steineberg. Dort gibt es eine neue Leiter zum Aufstieg. Aber mit Isy und Leiter würde das nix werden, deshalb entschieden wir uns zur kleinen Alpe Schwanden abzusteigen. Dort kehrten wir ein, tranken frische Buttermilch und aßen Käsebrot und Kuchen. Lecker!
Nach unserer Stärkung ging es weiter über die Mittelstation und noch einmal einer kleinen Einkehr in der Alpe Hochried, wo wir leckere Kräuterlimo genossen. Auf der Leine vor der Tür hingen zum Trocknen in der Sonne die Tücher, in denen der Käselaib eingeschlagen wird. Die Zeit scheint auf dem Berg einfach stehen geblieben zu sein. Und genau das ist es wahrscheinlich, was die Menschen immer wieder dort hinauf zieht.
Den ganzen Tag konnten wir auch immer wieder viele Paraglider (Gleitschirmflieger) beobachten. Auch Mountainbiker haben wir einige getroffen – mit und ohne e-Antrieb. Ist also ganz schön was los gewesen auf dem Berg.
Unten wieder angekommen, haben wir uns wieder auf die Räder geschwungen und uns zurück auf den Weg zum Campingplatz gemacht. Danach sind wir noch mal fix in den Alpsee gesprungen … wobei „wir“ hier Papa und die Kids heißt. Mir war der Alpsee wieder zu kalt. Ich bin da allerdings kein Maßstab sondern von Geburt an ein Weichei. Ich gehe erst ins Wasser wenn es mehr als 23 Grad hat 🙂
Nun hieß es schon wieder alles zusammen packen, weil wir weiter ziehen.
Ach so, und warum nun „Alpseetraum“? Weil unsere Tochter nachts irgendwie einen sehr realen Traum hatte und sich nach dem Wandern über Beinschmerzen beschwerte als wenn Sie putzmunter gewesen wäre.
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