Die Südsee in der Heide

Herbstferien – Stiefel an und los geht’s bunte Blätter, Kastanien und Nüsse sammeln? Nö, dieses Jahr mal nicht.

Wir haben unsere Famikutsche gepackt und sind mal eben in die Südsee gefahren. Ist gar nicht so weit entfernt, nur etwa 3-4 Stunden Fahrzeit von Erfurt aus. Nein nicht ins Tropical Island, da kann man nur zelten. Mit dem WoMo wird das wohl nix. Wir haben uns aufgemacht ins SüdseeCamp in der Lüneburger Heide.

Mal kurz zu unserem Pack-Prozedere: wir sind mittlerweile ein ganz gut eingespieltes Team und brauchen nur noch knapp eine Stunde, um abfahrtbereit zu sein (den Einkauf mal außen vor).

Wir haben uns eine digitale Packliste auf dem Smartphone erstellt, die wir einfach durch gehen und abhaken. Wenn uns irgendwann mal noch irgendetwas einfällt, haben wir sie immer zur Hand, um sie zu ergänzen. Die Kleidung packen wir einfach pro Person in einen Korb und tragen ihn ins WoMo, um sie dort ins entsprechende Schrankfach zu räumen.

Der Einkauf wird ein Tag vorher oder am Abfahrtstag morgens gemacht und dann gleich im WoMo in den Kühlschrank geräumt. Damit der Kühlschrank ordentlich kühlt, muss das Wohnmobil sowieso einen Tag vorher ans Netz. So sparen wir uns, das hin und her Geräume der Lebensmittel.

Das SüdseeCamp war für uns eine ganz neue Erfahrung, da es ein riesig großer Campingplatz ist. Um solche großen Plätze haben wir bis jetzt immer einen Bogen gemacht. Uns gefallen eher die kleinen gemütlichen Plätze, die kleinen Geheimtipps. Aber wir wollten gerne Alternativen für Regenwetter vorort und da hat das SüdseeCamp einiges zu bieten, vor allem ein schönes Bad mit Südsee Flair.

Wir haben ein Angebot gebucht, wo die tägliche Nutzung des Bades für 3 Stunden inklusive ist. So haben wir für 5 Tage 304€ für 2 Erwachsene und 2 Kinder bezahlt, also ungefähr 60€/Tag für alles inkl. Strom und Wasser. Wobei wir erwähnen wollen, dass der Standard Stromanschluss nur mit 4 Ampere abgesichert ist. Bei uns führte das ab und an dazu, dass der Kühlschrank automatisch auf Gas umgesprungen ist. Höhere Absicherungen sind gegen Aufpreis zu haben.

Das Camp bietet wirklich einiges: Hochseil-Kletterpark, Reiten, Saunen, zwei verschiedene Minigolf-Anlagen, eine Trampolinanlage, Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants (alles separat zu zahlen). Für die Kids gibt es einige schöne Spielplätze, einen kleinen Skaterpark und Fahrten mit der Rappelkiste zur kostenfreien Nutzung. Im Sommer kann man im schönen großen künstlich angelegten See baden. Rundherum komplett mit Sandstrand zum Buddeln und Liegen.

Und was haben wir jetzt so getrieben, die 5 Tage? Also Isy lag mit Vorliebe auf dem kleinen grünen Teppich herum. Wenn es regnete mochte sie gar nicht raus. Selbstverständlich war Aljo mit den Kids täglich im Bad. Die künstliche Wellenanlage und die tolle Außenrutsche haben die Kids begeistert. Nicole drückt sich dann gerne. Sie mag gar keine überfüllten Bäder. Schrecklich!

Ansonsten waren wir klettern im Hochseilpark, spazieren in der Umgebung, haben alle Spielplätze ausprobiert und waren im Outlet-Center gleich um die Ecke shoppen. Wir waren schon ewig nicht mehr einkaufen. Unsere Kids brauchten dringend Regen- und Winterkleidung sowie Schuhe. Durch die Baustelle am Coworking Space KrämerLoft bleibt einfach aktuell keine Zeit. Und so waren wir alle zufrieden und sehr glücklich, auch das in unserem Kurzurlaub entspannt erledigt zu haben.

An zwei Abenden haben wir sogar mit der befreundeten Familie, mit der wir gemeinsam unterwegs waren, nochmal gegrillt. Es war zwar ganz schön frisch aber geschmeckt hat es trotzdem. Vor allem der selbst gemachte Eierlikör von Silke 🙂 Lecker!

Kurz vor Antritt der Fahrt haben wir uns noch Faltrollos in alle Fenster (Seiten- und Frontscheiben) der Fahrerkabine einbauen lassen. Nun haben wir viel mehr Platz und ein üppigeres Raumgefühl, weil wir abends nicht mehr die Vorhänge direkt hinter den Sitzen zuziehen müssen.

Es war das erste Mal, dass wir die ganze Zeit die Heizung in Betrieb hatten. Es ist schön kuschelig warm geworden im Wohnmobil. Sie lief tagsüber auf 3 (von 5 Stufen) wenn wir drin waren und nachts auf 1 oder 2. Das einzige, was uns etwas gestört hat, war die Fußkälte des Bodens. Aber man müsste ja nur Schlappen anziehen. Wir sind allerdings alle bekennende „Nicht-Hausschuh-Träger“ 🙂

Also alles in allem ein paar schöne ruhige Tage und wer große Plätze mit viel drum herum mag, wird vom SüdseeCamp begeistert sein.

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