Rauhe Berge und wilder See – Lago d’Iseo

Vom Hopfensee bei Füssen vor der kühlen Wettervorhersage geflüchtet, hat es uns an den Iseosee (Lago d’Iseo) verschlagen. Am benachbarten Comer See waren wir schon zweimal also haben wir uns gedacht, wir besuchen mal den 2016 durch den Aktionskünstler Christo mit dem Projekt  „The Floating Piers“ bekannten See.

Als erstes suchten wir uns einen Campingplatz am Nordufer des Sees – Camping Eden. Es ist ein sehr kleiner Platz direkt am Seeufer mit einer schönen Liegewiese. Die Sanitäranlagen sind schon ganz schön in die Jahre gekommen und nicht wirklich einladend.

Der Platz liegt in dem kleinen idyllischen Örtchen Pisogne. Das Wetter hat uns in Norditalien mit strahlendem Sonnenschein und 27 Grad begrüßt. Aber als wir auf dem Campingplatz fuhren, begann es zu nieseln und es folgte ein ordentliches Gewitter. Am nächsten Morgen war der halbe Campingplatz im Matsch versunken und wir entschlossen uns etwas anderes zu suchen.

Wir fuhren bis ans Südufer des Iseosees und fanden dort direkt im hübschen Ort Iseo viele schöne kleine Campingplätze direkt am See. Wir haben uns für den Platz Camping Iseo entschieden. Es ist auch ein sehr kleiner familiengeführter Platz, der sehr gepflegt ist. Die Grünanlage ist hübsch und liegt direkt am Kieselstrand des Sees. Eine kleine Mauer zum See verhindert, dass bei starkem Wind die Wellen direkt auf die Wiese prallen. Davon könnten wir uns am ersten Tag direkt mal überzeugen. Am Abend stürmte es gewaltig, der Wind peitschte und die Wellen waren riesig.

Die erste Reihe der WoMos am Wasser war sicher sehr dankbar für das Mäuerchen.

Die Sanitäranlagen sind modern und sauber.
Für Kinder gibt es nichts außer einer Tischtennisplatte. Aber der See und andere Kids zum Spielen reichen ja meist aus. Bis in die kleine Innenstadt mit einer schönen Uferpromenade sind es zu Fuß ca. 5-7 min und mit dem Rad 2-3 min.

Dort gibt es ein paar nette kleine Lädchen, viele Ristorantes und Gelaterias. Mein Eis-Favorit war Ricotta-Cioccolato direkt an der Uferpromenade.

Ein großer Discounter ist fußläufig auch in ca. 5 min zu erreichen. Ich musste dort dringend Nagellack kaufen, weil ich den zu Hause vergessen hatte. Flip Flop Wetter braucht unbedingt lackierte Fußnägel – Frauenprobleme eben 🙂 ! Mit der angebotenen italienischen Marke kannte ich mich natürlich nicht aus aber eine Wahl hatte ich eh nicht. Also ein Fläschchen für günstige 3,29€ mitgenommen und fix zweifach lackiert. Aaaaber … das Zeug war nix wert. Ein kleiner Stubser und schon blättert die erste Ecke Farbe wieder ab. Naja, muss ich wohl häufiger nachlackieren.

Für unsere Kleine war es ein Fest: das erste Mal durfte sie auch lackierte Fußnägel haben. War zwar gar nicht ihre Farbe (rot-braun). Sie steht ja eher auf lila und Glitzer aber das war in diesem Fall egal 🙂 Und Mama war der Held. Fragt nicht, wie die Fußnägel nach einem Badegang im Kieselsee aussahen. Ich musste am Abend gleich nochmal nacharbeiten.

So nun zu den Preisen pro Nacht:

Erwachsene: 8,50€

Kinder (bis 11): 6,00€

Hund: 4,50€

Stellplatz: 18,00€

Strom: 2,00€

Kurtaxe p.P.: 0,50€

Der Platz ist wirklich hübsch und gepflegt, die Stellplätze nicht sonderlich groß aber durch die Bäume meist angenehm schattig. Aber es sind nicht viele Familien hier sondern eher schon etwas ältere Paare.

Der Iseosee ist wildromantisch und wechselt ständig sein Gesicht. Hohe Berge säumen den See und rundherum liegen am Ufer ein paar kleine, typisch italienische Örtchen. Hier scheint die Zeit manchmal stehen geblieben zu sein. Es ist meist ruhig und nicht so touristisch überlaufen wie am Gardasee. Ausnahmen sind die Wochenenden: da sind die Uferpromenaden voll mit Einheimischen, die es sich gut gehen lassen. Bella Italia, eben!

Jetzt sind wir auf dem Weg zur Adria nahe Venedig. Wir haben telefonisch schon einmal ein paar Plätze angefragt  und dabei festgestellt, dass es dort nur wenige Plätze gibt, wo Hunde erlaubt sind. Schauen wir mal, wo wir heute ein Plätzchen finden.

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