Endlich richtig Sommer!

Wir sind vor einer Woche an der Adria nahe Venedig angekommen. Die Suche nach einem Campingplatz, wo Hunde erlaubt sind, war doch etwas schwieriger als gedacht in der Region. Auf unseren bisherigen Touren war unser Hund eigentlich nie ein Problem. Manchmal aus unserer Sicht etwas unverhältnismäßig teuer (teurer als die Kids) aber erlaubt war Hund immer.

Wir haben so ca. 5-6 Plätze erfolglos abtelefoniert und dann mit Hilfe von Google einige wenige Plätze ausfindig gemacht, wo Hunde erlaubt sind. Reservierung war nicht möglich. Wir sollten einfach nicht so spät anreisen. Das hat dann auch prima funktioniert.

Somit landeten wir letztlich auf dem Campingplatz Cavallino. Auf dem großen Platz wurden wir freundlich mit einem kleinen Elektromobil in Empfang genommen. Wir kurvten erstmal flink über den Platz und durften uns einen schönen Stellplatz im Pinienwald auswählen. Zurück an der Rezeption, kurz einchecken und schon durften wir „Platz nehmen“. 

Große Plätze sind eigentlich nicht so unser Ding aber der hier ist wirklich schön. Er ist trotz der Größe ruhig, die Stellplätze groß genug und sehr schön schattig durch die Pinien.

Die Kids fanden es hier besonders schön, weil es hier tolle Angebote für sie gab. Hatte etwas von Cluburlaub, den die beiden schon gerne mal wieder machen würden – wir aber eben nicht 🙂 

  • Spielplätze am Strand und auf dem Platz
  • Poollandschaft mit Rutschen (und Badekappenpflicht!)
  • Indoorspielbereich
  • Bastelangebote und andere schöne Dinge
  • Am Abend Bühnenprogramm für Kids
  • Eisdiele auf dem Platz
  • Separater Sanitärbereich für Babies und Kleinkinder

Zu den Preisen – die waren wirklich mega hoch mit:

Stellplatzgebühr 3.-8.7.: 66€/Tag

Stellplatzgebühr 8.-12.7.: 80€/Tag

Hund: 7,50€/Tag

Kurtaxe p.P.: 0,50€/Tag

Geplant hatten wir hier max. 5-7 Tage. Letztlich, weil es vor allem den Kids so gut gefiel und die Wetterprognosen Richtung Norden wieder bescheiden wurden, haben wir 9 Tage hier verbracht. 

Das einzige was uns hier an der Adria gestört hat, sind die zahlreichen Mücken, die sich auch von Autan oder diversen anderen Anti-Mücken-Sprays nicht vertreiben lassen. Wir hatten auch eine Thermacell Moskito Lampe mit, die auch nur bedingt geholfen hat.

Gleich am zweiten Tag sind wir mit dem Bus und dem Schiff nach Venedig rein gefahren. Es war mit 26 Grad der am wenigsten heiße Tag, den wir uns dafür ausgesucht haben. 

Es war toll. Ich war das letzte und auch erste Mal vor ca. 25 Jahren dort. Es ist eine der schönsten Städte der Welt mit einem einmaligen Charme. Natürlich war es voll und auch warm. Aber wir hatten es voller, wärmer und nach Aussagen anderer auch stinkender erwartet. Es hat überhaupt gar nicht gestunken. 

Nach ca. 5-6 Stunden Laufen durch die kleinen engen Gassen und Überqueren der vielen Kanäle, haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Ich würde gerne nochmal für ein paar Tage und ohne Kids wieder kommen, um mehr zu entdecken und es in Ruhe genießen zu können.

Die restlichen Tage haben wir eigentlich nur ganz faul Sonne, Strand und das Meer genossen. Das Meer ist super warm, immer schöne Wellen und es geht ganz flach rein – ideal also für die Kids und auch den Hund.

Die Kids haben Krabben gefangen und frei gelassen, wieder welche gegangen und wieder frei gelassen. Tag ein, Tag aus …

Ach so, und die beiden Kids hatten eine unschöne Begegnung mit einer riesigen Wurzelmundqualle, deren Nessel-Tentakel leichte Verbrennungen verursachen. Bei Wikipedia steht, dass sie bis zu einem Durchmesser von 90 cm groß werden kann und nur selten leichte Hautirritationen hervorruft. Unsere war so ca. 40-50 cm im Durchmesser und hat schon ganz schön gebrannt. Aber alles halb so wild. 

Das aller erste Mal haben wir hier unseren eigenen WLAN Hotspot von HUAWEI in Betrieb genommen. Wir hatten das schon auf dem Platz am Iseosee versucht, da war aber das Signal zu schwach und man musste sich ständig wieder neu einloggen. Das war uns zu umständlich. Durch das gängige Anmelde-/Registrierungsprozedere für die WLAN Nutzung mussten wir erst etwas rumprobieren bis wir es dann hinbekommen haben. Einmal eingerichtet ist es perfekt und wir können mit allen Geräten einen WLAN Zugang nutzen und auch nur einen zahlen.

Gekostet hat der Hotspot plus eine separate Antenne zur Verstärkung ca. 120€

Aufgrund der warmen Temperaturen hatten wir hier auch in einigen Nächten unsere mobile Klimaanlage erstmals im Einsatz. Sie wird von außen einfach in einem Fenster eingehangen. Das zweite Teil hängt oder steht innen. Das anfallende Kondensat kann man entweder über einen Schlauch nach außen leiten oder im Wohnmobil in einer Schüssel auffangen. 

Update: Aufgrund eines Bloglesers haben wir den wertvollen Hinweis bekommen, dass das Wasser gar nicht über den Schlauch abgeleitet werden muss, sondern dass das Wasser automatisch über eine integrierte Pumpe nach außen geleitet wird. Wir hatten das aus der Anleitung so nicht verstanden. Nun haben wir nochmal gegoogelt und ein gutes Video dazu gefunden, was den Hinweis genau so bestätigt. Das ist also noch viel besser so ?

Die Klimaanlage kühlt wirklich prima runter. Aber aufgrund der dünnen Wände ist es auch schnell wieder warm im WoMo wenn man sie ausschaltet.

Die Klimaanlage Eurom hatten wir über Amazon bestellt und hat im Angebot inkl. Versandkosten 499€ gekostet. 

Ein Thema beschäftigt uns gerade noch sehr – nein es nervt uns zugegeben schon: unsere Kids sind im Urlaub immer echte Langschläfer bis 10 Uhr und länger. Durch das Hubbett, wo die Kids schlafen, können wir nichts so richtig im WoMo machen, noch nicht mal Frühstück vorbereiten, bevor die Kids aufgestanden sind. Das ist wirklich ätzend und wir haben keine richtige Lösung dafür. Ich selbst kann irgendwie nicht da oben im Hubbett schlafen, das ist mir zu knapp unter der Decke. Da bekomme ich irgendwie Platzangst – wusste bis dato noch nicht mal, dass ich welche habe.

So, wir machen uns jetzt auf den Weg zurück in Richtung Norden, um noch ein bisschen in den Alpen wandern zu gehen. Wir werden auch hiervon berichten.

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