… scheinen nicht so wirklich zusammen zu passen.
Wir sind gestern bei strahlendem Sonnenschein und über 20 Grad in Thüringen gestartet und nach knapp 6 Stunden Fahrt in Zislow am Plauer See angekommen.
Wir hatten uns den Platz „Naturcamping Zwei Seen“ heraus gesucht. Er liegt direkt am Plauer See. Die Anzeige auf dem Thermometer sank schon während der Fahrt Richtung Norden immer weiter nach unten. Genau in dem Moment als wir mit unserem Wohnmobil auf dem Platz ankamen, erreichte es unterirdische 16 Grad und es begann wie aus Kannen zu schütten. Am Abend war es kurzzeitig ganz nett und die Sonne ließ sich kurz blicken.
Ich nutzte den Moment, um schnell ein paar schöne Bilder zu machen. Aber das war es dann auch schon wieder.
Danach zog es sich wieder zu und es begann auch noch zu stürmen. Der See schlug große dunkle Wellen. Auch ganz nett anzuschauen. Wir gingen eine kleine Runde, um uns wenigstens noch ein bisschen bewegt zu haben an dem Tag. Es war aber richtig unangenehm kalt und wir zogen uns schnell wieder in die Famikutsche zurück.
Heute morgen 10 Uhr der gleiche graue Anblick bei gerade einmal noch 13 Grad. Es fühlte sich an wie Oktober.
Der Campingplatz liegt toll direkt am See. Wir hatten auch einen Stellplatz direkt am Wasser. Es gibt ziemlich viele Dauercamper.
Uns ist außerdem aufgefallen, dass besonders viele Zelte auf dem Platz standen.
Direkt neben uns stand eine Familie aus Hamburg mit drei kleinen Kindern. Sie machten Urlaub im Zelt. Das erinnerte mich, an meine Kindheit und Jugend und die Campingurlaube an der Ostsee und in der Tschechei.
Direkt nach dem Abi haben wir mit Freunden Camping in kleinen Zelten an der Ostsee gemacht. Es war wirklich verdammt kalt und es hat nur geregnet. Ich habe nachts wie Sau gefroren. Alles war irgendwie nass. Zum Schluss lief das Wasser sogar ins Zelt. Das sind so Erinnerungen die mich davon abhalten, auch mal wieder zu zelten.
Es klingt immer sehr romantisch „Urlaub im Zelt“. Ist es bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 25-26 Grad ganz sicher auch. Aber bei strömendem Regen oder über 30 Grad finde ich es furchtbar. Wenn die Nässe überall rein kriecht und einfach nix mehr trocken wird und du dir die ganze Zeit einen abfrierst. Puhhh …
Während wir im T-Shirt in unserer Famikutsche gemütlich frühstückten, saß die Nachbarfamilie in dicken Jacken, mit Mützen und Gummistiefeln zusammen gekauert in ihren Campingstühlen draußen unter einer gespannten Plane.
Auf der Wiese stand das Töpfchen für das jüngste Familienmitglied. Das ist bestimmt kalt am Po, dachte ich so. 🙂
Nee, da bin ich ehrlich. Das wäre nix für mich. Da bin ich zu sehr ein Weichei und stehe dazu!
Nun aber weiter zum Platz:
Das Personal am Empfang war sehr freundlich. Die Sanitäranlagen sind neu, sauber und funktional. Für Kinder gibt es zwei weitläufige Spielplätze.
Wir bevorzugen ja eher naturbelassene Campingplätze und weniger die gepflasterten, auf den Quadratzentimeter parzellierten und akkurat rasengepflegten Plätze. Deshalb finden wir den wildromantischen „Naturcamping Zwei Seen“ durchaus empfehlenswert.
Da die Wetteraussichten auch für die nächsten Tage nicht besser sind, entschieden wir uns Richtung Potsdam zu fahren. Da gibt es rundherum einiges für die Kids zu erleben.
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