Wohnmobil mit Kindern - scharmuetzelsee

Zurück in die Vergangenheit

Unsere letzte Station war nun wieder das feuchte Naß der Seenplatte rund um Berlin. Wir hatten uns den Scharmützelsee heraus gesucht. Auf dem Campingplatz Schwarzhorn direkt am See war Aljo schon ein paar Mal als Kind mit seinen Eltern.

Die Lage ist wirklich traumhaft direkt am See mit eigenem Badestrand. Der Platz liegt inmitten eines Nadelwaldes am Ortsrand von Wendisch Rietz.

Der Platz hat allerdings noch viel aus der Vergangenheit zu bieten. Aljo fühlte sich wirklich in seine Kindheit zurück versetzt. Viele Gebäude auf dem Platz „glänzen“ noch im Charme von vor über 30 Jahren. Der Sanitärtrakt ist zwar irgendwann vor vielleicht 15-20 Jahren auch mal saniert wurden, könnte aber langsam mal wieder etwas Modernität vertragen. Es ist aber alles sauber. In den auf dem Platz verteilten WC-Containern liegt tatsächlich noch Auslegware aus DDR-Zeiten. Na ja mittlerweile gibt es ja wieder einige Fans des Ostalgie-Charmes. 😉

Es gibt sehr viele Dauercamper und ein wildes „Hüttenbau-Kombinat“. So nennen wir gerne Parzellen, die mit den verrücktesten Hütten, Zelten, Wohnwagen, Containerchen, Carports  und Dächern etc. zugebaut sind.

Wir hatten einen schönen Stellplatz direkt in der ersten Reihe am Schilf ergattert.

Am Badestrand mit wunderbar Schatten spendenden Bäumen sind Hunde erlaubt und es gibt sogar eine etwas abseits gelegene Hunde-Badestelle. Es geht schön flach ins Wasser. Das ist ideal für die Kids. Dort konnten wir auch super schön unser Schlauchboot zu Wasser lassen.

Am Scharmützelsee haben wir nun unsere erste Bootsrunde mit unserem wasserscheuen Hund gewagt. Das funktionierte prima. Sie war ganz entspannt. Nur wenn ein paar Enten oder Blässhühner zu nah ans Boot geschwommen kamen, wurde sie etwas unruhig und lugte über den Bootsrand. Reingesprungen ist sie aber nicht. Da war die Angst vorm Wasser wohl doch größer.

Wir haben beim Baden immer wieder versucht, sie auch ins Wasser zu locken aber mehr als bis zum Bauch war einfach nicht drin. Anfänglich miekste sie noch am Strand herum. Später interessierte sie das gar nicht mehr, weil sie wohl verstanden hat, dass wir immer wieder raus kommen aus dem Wasser.

Direkt neben dem Campingplatz liegt ein kleiner Fischimbiss, wo es frischen geräucherten Fisch gibt. Ansonsten gibt es keine Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten auf dem Campingplatz, nur einen Brötchenservice in der Hauptsaison. Im Ort gibt es allerdings ein paar Restaurants, die wir aber nicht getestet haben, und einen Edeka.

Was wir wirklich auf dem Campingplatz sehr vermisst haben und für uns das größte Manko war, war das Fehlen eines  Spielplatzes. Es gab dadurch keine richtige Möglichkeit, wo sich die Kinder treffen und finden konnten. Dadurch war es sehr ruhig auf dem Platz und viele Camper der älteren Generation waren vertreten.

Das ist wirklich sehr sehr schade. Es wäre genug Platz für einen kleinen Abenteuerspielplatz im Wald oder am Strand.

Weil das Wetter so schön war und wir einiges nachzuholen hatten, haben wir wirklich zweieinhalb Tage nur gebadet und sind Boot gefahren.

Nicht weit vom Campingplatz gibt es einen kleinen hübschen Kanal. Dort befindet sich auch die Schleuse zum Storkower oder Dolgensee. Wunderschöne Häuser mit eigenem Bootsliegeplatz säumen den Kanal. Ein Boot schneller und schicker als das andere. In den Vorgärten mähten fleißig die Rasenmäher-Roboter den schicken Golfrasen. Da würde ich auch gerne die Wochenenden verbringen. Oder? Ach nee, ich glaube, das wären nicht so meine Lieblingsnachbarn dort 😉

Der Campingplatz hat sehr moderate Preise. Wir haben für 2 Erwachsene, 2 Kids, einen Hund und ein Wohnmobil 19€/Nacht bezahlt. Strom wird separat nach Verbrauch abgerechnet.

Die Entsorgungsstation für das Grauwasser ist wie so manches Mal auch hier etwas abenteuerlich. Wir haben nun wirklich mit 6,99 m (zuzüglich Fahrradträger) kein besonders langes Wohnmobil. Aber wie man auf dem Bild unten sehen kann, konnten wir nur mit Zusatzschlauch (weiß) und waghalsigem Überfahren des Wasseranschlusses (hinten) mit dem Fahrradträger überhaupt unser Schmutzwasser entsorgen. Wir fragen uns so manches Mal wie das die großen WoMos immer so machen.

Auf unserer Heimreise haben wir dann nochmal in Storkow Halt gemacht. Dort gibt es einen kleinen Freizeitpark mit Rutschen, einem Trampolin, Wasserspielplätzen, einem Labyrinth, verschiedenen Klettermöglichkeiten und einigem mehr. Eintritt war sowohl für Kids als auch Erwachsene 7€. Man muss allerdings einige Attraktionen nochmal zusätzlich bezahlen. Hunde sind auf dem gesamten Gelände nicht erlaubt. Das Personal in dem Park war leider durchweg sehr unfreundlich und genervt.

Unser erster Langzeiturlaub mit dem Reisemobil ist nun leider zu Ende. Wir werden in Kürze noch einmal ein Resümee ziehen und die wichtigsten Fakten zusammenfassen. Außerdem werden wir euch auch noch erläutern, was wir an unserem Wohnmobil für die Zukunft verändern oder ergänzen wollen. Das merkt man ja erst im Härtetest über eine längere Zeit. Da ist uns noch einiges ein- und aufgefallen.

2 comments on “Zurück in die VergangenheitKommentar schreiben →

  1. Mein Heimatrevier, ich bin begeistert. Von 1974 bis 1980 als Segler hunderte Kilometer und Tage auf dem See verbracht. Wenn Ihr wieder dort sein solltet unbedingt die Satama-Saua besuchen. Nicht gerade preisgünstig, aber dafür ist es eine der besten Saunalandschaften in Deutschland. Auch Kids sind gerne gesehen und finden spätestens in der Märchensauna, Russichen Banja oder in der Showsauna Unterhaltung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

15 + 8 =

*