Es war mal wieder, wie so oft bei uns, eine Flucht vorm kalten Schmuddelwetter. Geplant war für die Herbstferien 2 Tage Berlin, dann weiter für 6 Tage an die Ostsee auf Usedom.
Der Wetterbericht zeigte ein Tag vor Abreise leider nur Regen, Wolken und nochmal Regen für die kommende Woche an. Schmollen und murren der Kids – war die Folge!
Wohnmobilleben ist ein Leben draußen. Es ist auch mal okay die Regenjacke und Gummistiefel anzuziehen und trotzdem draußen zu sein. Aber eben nicht tagelang. Im Womo kriegt man die Klamotten auch schlecht trocken. Alles wird dann muffig und glamm. Igitt!
Also spontan wie wir sind, auf in Richtung Süden. Einziger Nachteil: die weite Fahrt. Die Sitzbank hinten, wo die Kids sitzen, ist einfach nicht für lange Stecken geeignet. Da tut einem auf der Bank dann der Rücken weh. Das wird ganz sicher eine unserer nächsten Umbaumaßnahmen. Da müssen vernünftige Sitze her.
Aber weiter …
Samstag ganz in Ruhe nach dem Frühstück sind wir los. Zwischenstopp war wieder unser mittlerweile zum Lieblingsplatz gewordener Stellplatz Sonnencamping im Stubaital.
Sauber, gemütlich klein, toller Blick und 10 min zu Fuß in den Ort.
Weil es sich nach unserer Ankunft der Himmel verdunkelte haben wir uns gegen Käsespäzle oder Knödel im Ort entschieden. Wir haben die Gastronomie im Bad direkt neben dem Stellplatz getestet und waren sehr positiv überrascht. Leckere frische Burger und Salate.
Dort haben wir uns auch mit Freunden getroffen, die auch zum Gardasee wollten. Spontan haben wir uns dann auch gleich für den selben Stellplatz am See verabredet. Nächsten Morgen ging es also gleich weiter. Nach knapp 3 Stunden waren wir da.
Zwischenstopps an Raststätten auf der Brennerautobahn sind übrigens auch in der Nebensaison nicht zu empfehlen, wer es noch nicht wusste. Man findet gar keinen Parkplatz. Alles voll! Wir hatten es nicht gewusst und mehrere Anläufe gestartet. Zum Schluss haben wir einfach auf einem Busparkplatz kurz halt gemacht. Wenn die Blase drückt, muss es eben sein 🙂
Ankunft bei traumhaftem Sonnenschein ☀️ auf dem Campingplatz Plani di Clodia.
Der Platz ist für unsere Vorstellung mal wieder etwas zu groß. Im Sommer wollen wir hier nicht stehen. In der Nebensaison ist es durchaus sehr angenehm.
Der Platz hat 5 Sterne, ist sehr sauber und gepflegt, die Sanitäranlagen sind erstklassig.
Für Kids wird sehr viel geboten:
- Mehrere Poolanlagen mit Rutschen
- Miniclub (auch in der Nebensaison)
- Großer Spielplatz
- Großzügige Sportanlage
- Minigolfanlage
- Separater niedlicher Sanitärbereich im Piratenstyle
- Fahrradverleih (in der Nebensaison aber geschlossen)
- Theater-/Showbühne
Das Restaurant auf dem Platz ist nicht erstklassig aber durchaus zu empfehlen. Das Tiramisu ist lecker 🙂
Das ganz besondere Highlight des Platzes für uns war die gemeinschaftliche Mutter-Kind-Toilette. Das war schon mal eine Erfahrung nebeneinander auf dem Thron zu sitzen und sich die wichtigen Spielplatz-Erlebnisse der Tochter anzuhören. Dann dauert das eben ein bisschen länger … 🙂
Die Preise in der Nebensaison sind sehr moderat. Mit der ADAC Camping Europe Key Card gab es nochmal 20% Rabatt. Wir haben für 5 Nächte alles zusammen nur 157€ bezahlt.
Der nächste Ort ist das 3,4 km nördlich gelegene Lazise. Ein wirklich wunderschönes Fleckchen Erde. Bardolino ist ca. 7 km entfernt und Sirmione in etwa 20 km. Mit dem Rad alles keine Entfernungen.
In Lazise scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: kleine Gässchen, alte Mauern, hübsche Fensterläden, niedliche Lädchen, nette Restaurants und das beste Eis am Hafen.
Wir sind die 3,4 km immer direkt am Strand lang gelaufen. Geht prima.
Es waren wieder ein paar wunderbare Tage voller Sonne und guter Laune. Im Sommer ist der Gardasee immer sehr überlaufen und deshalb nix für uns. Aber in der Nebensaison ist es hier wunderschön und man kann in aller Ruhe „Bella Italia“ entdecken und genießen.
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